Schwertträger werden wissenschaftlich als Xiphophorus helleri bezeichnet und gehören zu den beliebten lebendgebärenden Zahnkarpfen.
Es handelt sich beim Schwertträger um einen einfach zu haltenden und zu vermehrenden Aquarienfisch. Männliche Exemplare zeichen sich durch eine verlängerte untere Schwanzflosse aus, die ein Drittel ihrer Länge ausmacht.
Der grüne Schwertträger stammt aus der Region Mexikos und ist in seiner Urform weniger farbenfroh aber etwas robuster. Schwertträger sehen einander in ihren Proportionen ähnlich, in ihren Färbungen jedoch nicht. Gelbe und rote leuchtende Töne sind üblich wobei die Weibchen jedoch schlicht wirken und etwas größere Körper haben. Schwertträger wurden somit nach den auffälligeren männlichen Tieren benannt. Der Fischkörper ist lang gestreckt mit kleinem Maul, normal großem Auge, normal proportionierten Flossen und bei männlichen Tieren eben das Schwert. Typisch ist eine sich abhebende Linie hinter dem Auge bis hin zur Schwanzflosse.
Schwertträger werden bis 15 cm groß, bis 5 Jahre alt und sind ab Gruppen von über 5 Tieren in Becken mit wenigstens 100 cm Kantenlänge zu halten. Die Männchen springen schon mal aus dem Becken, dieses muss demnach abgedeckt werden. Sie bilden eine Rangordnung und wenn zu wenig Platz im Becken ist, jagen sie einander und auch andere Fische. Somit solle es immer genug Rückzugsmöglichkeiten im Arten- oder Gesellschaftsbecken mit Höhlen und stellenweise dichtem Pflanzenwuchs geben. Zudem können Schwertträger 18 bis 30° Celsius vertragen, sollten aber den oberen Temperaturbereichen nicht dauerhaft ausgesetzt werden.
Andere Lebendgebärende
Lebendgebärende sind miteinander teils so eng verwandt, dass sie fruchtbare Bastarde in die Welt setzen können. Schwertträger lassen sich deswegen durchaus mit Guppys oder Mollys zusammen halten aber würden sich mit anderen Arten, die zu den Schwertträgern oder Platys gehören, kreuzen und ihre Zuchtlinie verlieren.
Es handelt sich bei Schwertträgern um friedliche Fische, wenn sie genügend Platz und Rückzugsmöglichkeiten haben. Lebendgebärende bringen ihrem Namen nach lebendige Jungtiere zur Welt, denen viele Beckenbewohner nachstellen werden. Schwertträger können alle 4 Wochen bis zu 200 Jungtiere auf die Welt bringen, die sie gerne sogar selber fressen. Deswegen sollten die Weibchen zur gezielten Zucht vor der Geburt in ein separates Aufzuchtbecken und nach der Geburt wieder zurück gesetzt werden. Weibchen entwickeln in der Regel kurz vor der Geburt im Afterbereich einen dunklen Fleck, an dem der passende Zeitpunkt zum Umsetzen erkannt werden kann. Ob im eigentlichen oder im Aufzuchtbecken: Die Jungtiere mögen einen dichten Pflanzenbewuchs.
Schwertträger sollten regelmäßig Lebendfutter erhalten und ansonsten ein übliches Fertigfutter mit hohem Pflanzenanteil. Dann werden sie bis zu 5 Jahre alt. Bei den Jungfischen muss das Futter sich mit kleineren Mäulern natürlich aufnehmen lassen. Schwertträger fressen jedoch auch einiges, was sie so finden. Bei dichtem Besatz wird das jedoch bereits bei Jungfischen nicht reichen sowie diese mehrfach am Tag futter brauchen, adulte Tiere einmal am Tag.
Besonderheiten vom Schwertträger
Schwertträger können Frühmännchen ausbilden, die bereits am 2 cm Größe geschlechtsreif sind. Diese Frühmännchen führen über mehrere Generationen in der Population jedoch zu Zwergwuchs bishin zur Unfruchtbarkeit. Diese Frühmännchen sind daran zu erkennen, dass sie ihr Gonopodium eben sehr früh ausbilden. Diese Problem gilt für alle Xiphophorus Arten.
Lebendgebärende Zahnkarpfen, die zu Anfang wenige Exemplare waren und über Jahre gezüchtet werden, können möglicherweise unter Inzucht leiden. Weiterhin kann es nicht nur bei den Schwertträger- Nachkommen zu anderen Erscheinungsformen kommen. Für die gezielte Zucht wird deswegen immer selektiert um die gewünschten Eigenschaften an die kommenden Generationen weiter zu geben.